Google Trends eignet sich hervorragend zum Auffinden von Ereignissen in der Vergangenheit. Sicher sind den meisten Lesern schon Trendcharts vom Muttertag oder Mother’s Day über den Weg gelaufen. Insbesondere bei Feiertagen und ähnlichen terminlichen Fragen ist aufgrund der Such-Peaks das eigentliche Ereignisdatum sehr genau auszumachen.
Dass man manchmal genauer hinschauen sollte, fiel mir beim Vergleich des englischen Begriffs Mother’s Day und dem deutschen Muttertag auf. Die entsprechenden Charts (mothers day, muttertag) zeigen das erwartete Muster, aber bei der blauen Kurve erscheint noch ein kleiner Peak vor dem eigentlichen Hauptausschlag.
Zuerst dachte ich mir nicht viel dabei, doch dann überkam mich die Neugier und ich nahm den kleinen Ausreisser etwas näher unter die Lupe. Dabei fiel mir auf, dass die Kurve bei Einschränkung auf die USA den Mini-Peak nicht mehr aufwies. Schnell den Filter auf’s nächste Land gesetzt, United Kingdom, und die Sache war klar. Der maximale Peak lag hier an einer ganz anderen Stelle als bei den USA. Ein wenig Recherche im Wikipedia brachte es dann ans Licht – in England feiert man einen etwas anderen Muttertag, den sogenannten Mothering Sunday.
Dieser Feiertag hat andere Wurzeln als der ursprünglich von den USA ausgehende Mother’s Day. Der Mothering Sunday wird am vierten Sonntag der Fastenzeit gefeiert und kann zwischen dem 1. März und dem 4. April liegen. Unser Muttertag hingegen basiert auf den Bemühungen der Amerikanerin Anna Jarvis, die einen offiziellen Feiertag zu Ehren der Mütter durchsetzte und der normalerweise auf den zweiten Sonntag im Mai fällt.
„Überraschung zu Pfingsten“ würde auch passen. Da sind sie ja schon, die e-trends (?) – und wie ich sehe, war die WM-Anni hier auch schon wieder fleißig. Ich melde mich wieder! 😉